Bild

Weitere Informationen zur Urnenabstimmung über den Dienstleisterwechsel im Bereich Soziales

15. Nov 2025

Information des Gemeinderates vom 14. November 2025

In der Ausgabe vom 11. November 2025 berichtete der Anzeiger über die Vorlage zum Wechsel vom Sozialdienst Bezirk Affoltern zu der Stadt Affoltern am Albis anlässlich der Urnenabstimmung vom 30. November 2025. Von einem Einwohner wurde in den letzten Tagen ein Flugblatt in sämtliche Haushaltungen mit der Bitte um eine Ablehnung der Vorlage verteilt, weshalb sich der Gemeinderat in der Verantwortung fühlt, eine zusätzliche Stellungnahme zur Vorlage abzugeben.

Wie der Gemeinderat ausführlich erläutert hat, sind die Bestrebungen auf finanzielle Einsparungen klar auf die sehr angespannte finanzielle Lage von Maschwanden zurückzuführen. Der Gemeinderat schätzt die Zusammenarbeit mit den anderen Bezirksgemeinden, kann aus Solidarität aber keine überdurchschnittlichen Zahlungen leisten, welche die Verträge des Sozialdienstes aktuell vorsehen. Dies hat er anlässlich eines persönlichen Gespräches mit dem Sozialdienst Bezirk Affoltern auch verdeutlicht. In allen Berichterstattungen wird nicht darauf eingegangen, dass von den ursprünglich 14 Trägergemeinden nur noch 8 aktuell dem Sozialdienst des Bezirkes Affoltern angehören. Wie im Bericht des Anzeigers festgehalten, arbeiten auch weitere (insbesondere die kleineren) Gemeinden im Bezirk Affoltern bereits mit der Stadt Affoltern zusammen. Zudem haben sich auch die Gemeinden Stallikon, Wettswil und Bonstetten separat zusammengeschlossen. Auf die Beweggründe, für die bereits erfolgten Wechsel wird nicht eingegangen. Dass die Gemeinde Maschwanden die Zusammenarbeit im Bezirk schmälert, ist bei einem Wechsel zur Stadt Affoltern keinesfalls der Fall.

Hinsichtlich der Einflussnahme als Trägergemeinde hat der Gemeinderat im beleuchtenden Bericht klar festgehalten, dass er diesen Verlust in Kauf nimmt. Im Bereich der wirtschaftlichen Sozialhilfe, im Asylbereich sowie im Bereich der Beistandschaften gibt es aus seiner Sicht aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen einen marginalen Spielraum für Gestaltung und Mitbestimmung. Als eine von 8 Trägergemeinden, auch wenn mit gleichem Stimmrecht, ist auch dort die Einflussnahme gering. Zudem generiert ein regelmässig tagender Verwaltungsrat zusätzliche Kosten (insgesamt rund CHF 50'000.00 jährlich). Der Anteil von Maschwanden an diesen Ausgaben kann zukünftig ebenfalls eingespart werden.

Der Gemeinderat will die Arbeit des Sozialdienstes Bezirk Affoltern keinesfalls schmälern und anerkennt, dass sich dieser gemäss seiner Stellungnahme für Synergien, optimiertere Abläufe und eine effiziente Nutzung von Ressourcen einsetzt. Aus Sicht des Gemeinderates ist es durchaus legitim, externe Leistungen einer Kosten-/Nutzenanalyse zu unterziehen und diese bei vergleichbaren Angeboten, dem Souverän zu unterbreiten. Wie bereits verdeutlicht, geht es dem Gemeinderat in erster Linie um das Einsparen von Kosten. Wären die Kosten effizient auf die Fälle und damit auf die effektiv entstehenden Kosten aufgeteilt, wie es die Stadt Affoltern ausführt, würde der Sozialdienst Bezirk Affoltern den Wechsel von Maschwanden zur Stadt Affoltern kaum merken, zumal die Fallzahlen in sämtlichen Bereichen sehr gering sind im Vergleich zu den übrigen Trägergemeinden.

Es ist korrekt, dass der Gemeinderat darauf verzichtet hat, die Vergleichsofferte sowie die finanziellen Berechnungen vorgängig mit dem Sozialdienst zu teilen. Die Entschädigungen der IKA sind in den Statuten geregelt und aus Sicht des Gemeinderats kaum verhandelbar. Zumal vorgängig in Gesprächen über die mangelnde Qualität der Dienstleistungen und der personellen Situation im IKA Sozialdienst der Gemeinde Maschwanden kaum Verbesserungsbestrebungen signalisiert wurden.

Dass die Gemeinde Maschwanden aufgrund von schlechter ÖV Verbindungen weniger Asyl-/Schutzsuchende aufnimmt, ist nicht zutreffend. In der durch den Sozialdienst angemieteten 6 ½-Zimmerwohnung in Maschwanden sind derzeit 3 Asylsuchende untergebracht. Bereits heute hat die Gemeinde Maschwanden keinerlei Einfluss darauf, welche und wie viele Personen der Gemeinde zugewiesen werden. Auch in dieser Hinsicht verändert sich für die Gemeinde Maschwanden im Bereich Asyl kaum etwas.
Allerdings kann die Gemeinde einige Einsparungen realisieren, da sie lediglich diejenigen Kosten zu tragen hat, die tatsächlich für die Asyl- und Schutzsuchenden in der Gemeinde Maschwanden anfallen. Die Offerte wurde mit der Maximalzahl von 11 Asylsuchenden hochgerechnet und ist auch dann noch günstiger. Zudem erhält dann die Gemeinde direkte Beiträge von Bund und Kanton. Ein grosser Teil dieser Tagespauschalen wird für die Unterbringung ausgerichtet. Daher können, obwohl die Gemeinde bei einem Wechsel selbst für die Bereitstellung des Wohnraums verantwortlich ist, die Kosten für die Unterbringung voraussichtlich gut gedeckt werden.

Neben den jährlichen grossen Einsparungen ist der Gemeinderat davon überzeugt, dass mit der Stadt Affoltern eine fachlich gute, einwandfreie und persönliche Beratung sowie adäquate Dienstleistungen gewährleistet werden, sowohl qualitativ als auch quantitativ. Dies mit einer klareren Verrechnungsstruktur, welche für eine kleine Gemeinde wie Maschwanden wirtschaftlich vorteilhafter, administrativ effektiver und übersichtlicher ist. Er ist deshalb vom Wechsel überzeugt und empfiehlt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern dem Antrag zuzustimmen.


Diese Mitteilung wird der Bevölkerung im Rahmen einer gmeindshuus-poscht ab Montag, 17. November 2025 zugestellt. Zudem erscheint der Bericht in der nächsten Ausgabe des Anzeiger Bezirk Affoltern am 18. November 2025.

Datenschutzhinweis

Hinweis zur Verwendung von Cookies. Um unsere Webseite für Sie optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie in unseren Datenschutzinformationen